Immer mehr öffnet sich die Schere zwischen Arm und Reich, und auch zwischen Unternehmen und privaten Investoren. In dieser Gemengelage schreit es förmlich nach neuen Lösungsansätzen.
Edward Leffler verkauft Alluminiumpfannen. In dieser Zeit sitzt er oft bei Menschen am Küchentisch, die ihm von ihren Sorgen und Nöten berichten. Von Gespräch zu Gespräch wird immer klarer, dass auch sie Zugang zu den Chancen der Geldvermehrung erhalten sollten- dem Aktienmarkt. Sein Traum: Ein so genannter „Publikums- Fonds“. Der soll täglich neue Anteile ausgeben und jederzeit faire Rückgaben ermöglichen und für alle geöffnet sein. Ob arm, reich, egal welcher Bildungsschicht, Herkunft, oder Beruf. Für seine Zeitgenossen eine abentuerliche, ja geradezu revolutionäre Idee. Leffler hatte 3 Jahre gebraucht um seine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Zusammen mit einem Bostoner Brokerunternehmen gelingt es ihm: am 21. März 1924 gründen Leffler, Charles Learoyd und Hatherly Foster Jr. den „Massachusetts Investor Trust“ (MIT). Er gilt als der erste Publikums- Fonds der Welt und ist der Beginn einer neuen Ära, die die Geldanlage bis heute prägt- nicht nur in Boston, sondern weltweit.
Die Firma, die aus der diese Idee entstand heißt heute MFS( Massachusetts Financial Services) und residiert immer noch in Boston. Lefflers damaliger Fonds startete mit 50.000 USD. In nur 5 Jahren wuchs er auf 14 Millionen an. Trotz des dann folgenden Börsencrashs von 1929 , wo es um 83 % runter ging, anschließender Krisen und Kriselchen, und dem zweiten Weltkrieg wird er 1959 der größte Fonds der USA.
